Kampagne zum Wahljahr 2025

Die Situation der Geburtshilfe muss sich 2025 nachhaltig verändern. Zu viele Frauen werden unter der Geburt alleingelassen und traumatisiert und zahlen dafür einen Preis, den sich eine Gesellschaft wie unsere nicht leisten darf.

Deshalb fordert der Deutsche Hebammenverband von der Politik eine 1:1-Betreuungsgarantie durch Hebammen für jede Frau unter der Geburt.

Zur Online-Petition

Am 07. Februar 2025 haben wir die Kampagne “Frauen zahlen den Preis” gestartet. Unterstützen Sie uns!

Zur Online-Petition

Warum Ihre Unterschrift so wichtig ist. Die Fakten.

  • Ein Drittel aller Frauen in Deutschland erleidet unter der Geburt ein Geburtstrauma, fühlt sich alleingelassen oder vernachlässigt. Das sind 207.897 junge Mütter jährlich. Und es ist nicht der einzige Missstand in der Geburtshilfe in Deutschland!

  • So berichten 42,8 % der Frauen in einer quantitativen Umfrage von Ein- und Übergriffen, die OHNE ihr Einverständnis durchgeführt wurden. Das sind Dammschnitte, vaginale Untersuchungen, Fruchtblaseneröffnungen oder Injektionen eines Medikaments, denen sie nicht zugestimmt haben.

  • Die WHO bestätigt, dass Deutschland mit 31,8 % eine überdurchschnittlich hohe Kaiserschnittrate hat. Noch immer lohnt sich für Kliniken ein Kaiserschnitt finanziell deutlich mehr als eine vaginale Geburt.

    Diese Missstände sind nicht länger hinnehmbar und die Situation ist nichts anderes als ein unhaltbares Armutszeugnis. Denn eine gute und umsorgte Geburt ist ein Menschenrecht. Sie prägt uns ein Leben lang.

Innerhalb eines Monats haben über 30.000 Menschen die Petition zur 1:1-Betreuung unter der Geburt unterschrieben. Damit haben wir den Grundstein gelegt, direkt an die Politik herantreten zu können. Jede weitere Stimme hilft uns, den Druck zu erhöhen.

Geburtstraumata dürfen nicht länger Tabuthema bleiben!

Statement zur Kampagne von Ulrike Geppert-Orthofer

Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes
Foto Ulrike Geppert-Orthofer

Das Thema Geburt geht uns alle an! Wir dürfen nicht hinnehmen, dass sich Frauen unter der Geburt alleingelassen oder vernachlässig fühlen und traumatisiert werden. Gerade in diesen bewegten Zeiten müssen Frauen, Kinder und Familien ganz oben auf der politischen Agenda stehen. Frauen, Familien, wir alle zahlen den Preis, wenn die Politik nicht handelt. Wir richten uns daher mit klaren und umsetzbaren Forderungen an die Politik.

Dafür brauchen wir starken Rückenwind! Schauen Sie sich um, lesen Sie nach und schließen Sie sich unserer Petition an!

Unsere Forderungen an die Politik

Der Deutsche Hebammenverband e.V. (DHV), als stärkste Interessenvertretung des Berufsstandes mit rund 22.000 Mitgliedern und relevante Stimme für die Belange von Schwangeren und Müttern, fordert von der kommenden Bundesregierung:

  • 1

    Eine Betreuungsgarantie unter der Geburt für alle Frauen! Denn die 1:1-Betreuung unter der Geburt durch Hebammen ist ein MUSS und kein Luxus.

  • 2

    Eine Versorgungsgarantie für Familien: Ein wohnortnahes Versorgungsnetz 24/7 mit Kreißsälen und freiberuflicher Hebammenhilfe von Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit.

  • 3

    Eine Qualitätsgarantie der Geburtshilfe: Passende Finanzierung und Qualitätskriterien, die das Geburtserleben und die Folgen von Eingriffen für Mutter und Kind berücksichtigen.

Die Lösung: Wir brauchen schnell bessere Arbeitsbedingungen durch einen angemessenen Personalschlüssel für Hebammen, Ärzt*innen und Pflegepersonal. Und es braucht die Lösung des Haftpflichtproblems für freiberufliche Hebammen. Ebenso muss die Befragung der Frauen selbstverständlicher Teil der Qualitätssicherung der klinischen Geburtshilfe werden.

Frauen zahlen den Preis. Die Kampagne.

Um die Situation gebärender Frauen zu verbessern, startet am 7. Februar 2025 unsere neue Kampagne „Frauen zahlen den Preis“ vor dem Deutschen Bundestag in Berlin. Von da spannt sich der Bogen bis über die gesamte Zeit der Koalitionsverhandlungen. Enden wird die Kampagne nach dem Welt-Hebammentag am 7. Mai 2025. Mit der Kampagne „Frauen zahlen den Preis” fordern wir für alle schwangeren Frauen eine 1:1-Betreuung unter der Geburt durch Hebammen sowie ein flächendeckendes wohnortnahes Versorgungsnetz in Schwangerschaft und Wochenbett.

Aktionen

Auftakt-Veranstaltung vor dem Deutschen Bundestag in Berlin am 7.2.2025

Um unsere Kampagne lautstark loszutreten und nicht nur unsere politischen Forderungen zu platzieren, sondern auch auf die Online-Petition zu verweisen, starten wir am 7.02.25 mit einer gezielten Auftakt-Aktion da, wo sie hingehört: auf der Wiese des Deutschen Bundestags; vor der Haustür der Politik.

Aktion zum Weltfrauentag am 8.3.2025 – Frauen-Demo in Berlin

Wir haben ein weiteres Highlight in unserer Kampagne gesetzt und kräftig für Aufmerksamkeit gesorgt: Gemeinsam mit vielen Organisationen nahmen wir am Demonstrationsumzug „feministisch, solidarisch, gewerkschaftlich“ teil und brachten die Forderungen für eine bessere Geburtshilfe erneut auf die Straße. Mit dabei: Unser Kampagnentruck und natürlich viele starke Stimmen aus dem Verband.

Aktion am Olympiastadion in Berlin

Zum Weltfrauentag in die Männerdomäne: Unter dem Motto „Damit ein 1:1 einen klaren Sieger hat“ haben wir vor einem Bundesligaspiel am Olympiastadion Berlin die Besucher*innen angesprochen, um gezielt Männer für das Thema der Kampagne zu sensibilisieren und zur Unterzeichnung unserer Petition zu bewegen. Eine mutige Aktion, die doch positiv aufgenommen wurde! 

Abschluss-Aktion am 5.5.2025 zum Welt-Hebammentag

Berlin? Nein, Münster!
Den Abschluss der Kampagne setzen wir am Welt-Hebammentag beim Deutschen Hebammenkongress 2025 in Münster. Nirgends in Deutschland sind an diesem Tag so viele Hebammen versammelt wie hier. Gemeinsam werden wir den Schlusspunkt der Kampagne setzen – mit Ausrufezeichen!

Hintergrundinformationen

Geburtstrauma – und warum wir darüber reden müssen! 
Warum braucht es eine 1:1-Betreuungsgarantie unter der Geburt? 
Warum braucht es eine Versorgungsgarantie für Frauen und Familien?
Warum braucht es eine Qualitätsgarantie für die Versorgung von Mutter und Kind?

Material zum Teilen

Anhand der Share Pics können Sie die politischen Aktivitäten im Bereich Social-Media teilen. Nutzen Sie dafür auch immer gerne den Hashtag #frauenzahlendenpreis, um noch mehr Reichweite zu gewinnen. Die Signatur lässt sich einfach in Ihre E-Mails integrieren, so machen Sie mit jeder Korrespondenz ganz automatisch auf die Kampagne aufmerksam.

Hier finden Sie alle Materialien, die Sie für die Kommunikation vor Ort in den Landesverbänden, Fußgängerzonen oder auf Infoveranstaltungen brauchen. Druckfertig aufbereitet und zum Nachbestellen bereitgestellt.

Petition unterschreiben

Hinweis zum Motto Frauen zahlen den Preis:
Hebammen begleiten Menschen mit jeder Geschlechtsidentität oder sexueller Orientierung und respektieren, dass es Menschen gibt, die ein Kind bekommen, die sich nicht als weiblich identifizieren.

Social Media

Folgen Sie uns über Social Media. Wir freuen uns über jeden Austausch. Dabei bitten wir um einen verantwortungsbewussten, respektvollen und konstruktiven Umgang miteinander und in diesem Sinne um Beachtung unserer Netiquette.