Drei Tage, rund 70 Stunden Programm, 1550 Teilnehmer*innen und rund 60 Aussteller, Vereine und Selbsthilfegruppen: „Es war ein großartiger, erfolgreicher Hebammenkongress mit einem hochkarätigen Programm und vielen Kolleg*innen mit spürbarer Lust und klarem Willen, den Berufsstand zukunftssicher und mutig zu gestalten,“ freute sich Ulrike Geppert-Orthofer auf der Abschlussveranstaltung des 16. Deutschen Hebammenkongresses. Die große Bereitschaft der Kolleg*innen, neue Wege zu beschreiten, war während der drei Kongresstage geradezu greifbar. Besonders beeindruckend empfand die DHV-Präsidentin außerdem das durchweg hohe Niveau des Miteinanders, die gegenseitige Wertschätzung und den Respekt auf allen Ebenen.

Das digitale Format des Kongresses habe in ihren Augen zudem Möglichkeiten eröffnet, die es bei einem realen Treffen nicht gegeben hätte. Dazu gehörten beispielsweise das Internationale Fachforum mit Gästen aus dem Vereinigten Königreich und Australien sowie die berufspolitische Diskussion „Zukunft der klinischen Geburtshilfe – Wege zur Eins-zu-eins-Betreuung“ mit den Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner (CDU/CSU), Bettina Müller (SPD), Dr. Kirsten Kappert-Gonther (Bündnis90/Die Grünen), Katrin Helling-Plahr (FDP).
Die Präsidentin unterstrich den Willen des DHV, die Geburtshilfe in die Mitte der Gesellschaft zu rücken und dafür enge Bündnisse mit verschiedenen gesellschaftsrelevanten Gruppen einzugehen. Seine Verantwortung als größter Hebammenberufsverband Deutschlands wahrzunehmen und die Zukunft der Geburtshilfe mitzugestalten – das ist keine Frage, die sich für Geppert-Orthofer stellt, sondern eine Verpflichtung.

Diese Verpflichtung und die Rolle der Hebamme als Verbündete der Frau während des gesamten Betreuungsbogens hat 2019 auf dem letzten Hebammenkongress in Bremen zum Start des Zukunftsdialogs Geburtshilfe geführt. In teils gemeinsamen, teils getrennten Veranstaltungen haben in der Folge Hebammen und Vertreter*innen vieler gesellschaftlicher Bereiche einen 360-Grad-Blick auf die heutige Geburtshilfe geworfen, die aktuelle Situation und die Herausforderungen diskutiert und nach rund zwei Jahren gemeinsame Visionen entworfen. Der Prozess wird nun intern zur Strategieentwicklung des DHV weitergeführt. Darüber hinaus sollen Bündnisse mir starken Partnern die Geburtshilfe in die Mitte der Gesellschaft rücken mit dem Ziel der Eins-zu-eins-Betreuung – gestärkt durch das Nationale Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“ sowie die neue S-3 Leitlinie zur vaginalen Geburt.

Über Ziele und Visionen des Berufsstandes und der Geburtshilfe sprach Geppert-Orthofer anschließend mit Constanze Müller-Pantle (freiberufliche Hebamme aus Stuttgart), Heidi Giersberg (angestellte Hebamme aus Bremen), Nadja Spataro (Vertreterin der JuWeHen) und Prof.in Dr.in Ingrid Mühlhauser (Vorsitzende des Arbeitskreises Frauengesundheit). Auch in diesen Gesprächen wurde klar: Wir sind bereit für eine Wandel.

Im Namen des Deutschen Hebammenverbandes lädt Ulrike Geppert-Orthofer alle dazu ein, diesen Wandel mitzugestalten.

Robert Manu, DHV Kommunikation