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Tour des Hebammenverbands macht Hebammen in ganz Deutschland zum Thema
16 Stationen bei der Deutschlandtour: Es kamen über tausend Besucherinnen und Besucher zu den politischen Podiumsdiskussionen und noch viele mehr an die Infostände sowie über 70 Politikerinnen und Politiker, die Hebammen und Eltern zugehört und vermittelt haben, was sie in der kommenden Legislatur ändern möchten. Der Tourbus des Hebammenverbands ist viele tausend Kilometer gefahren, Hebammen haben unzählige Postkarten und Luftballons verteilt und auf ihre Situation aufmerksam gemacht. Möglich war das alles durch 16 Landesverbände, deren Landesvorsitzende und -vorstände mit zahlreichen Hebammen aus allen Bundesländern mobilisiert, organisiert und jedem Wetter getrotzt haben.
Bei der Deutschlandtour des DHV besuchte ein Tourbus vom 24. August bis zum 16. September insgesamt 16 Städte in 16 Bundesländern. Der Hebammenverband machte zusammen mit seinen Landesverbänden auf die schwierige Situation von Hebammen aufmerksam. Damit verbunden war ein Appell insbesondere an die aktuellen Bundestagskandidatinnen und -kandidaten, in der kommenden Legislaturperiode die Versorgung mit Hebammenhilfe sicherzustellen. Die Forderungen des Verbands wurden direkt an sie gerichtet und die Wahlprüfsteine des Hebammenverbands vorgestellt und diskutiert.
Präsidentin Martina Klenk zog zum Abschluss der Tour in Berlin politische Bilanz und informierte dazu, wie die politischen Parteien Hebammen zukünftig unterstützen wollen: „Es ist nicht egal, wie wir geboren werden. Unsere Gesellschaft muss sich daran messen lassen, wie wir mit dem Anfang des Lebens umgehen. Denn auf den Anfang kommt es an! Eine gute Versorgung von Schwangeren und jungen Familien mit Hebammenhilfe und die Wahlfreiheit der Frauen darüber, wie und wo sie gebären wollen, sind unverzichtbar. Dafür brauchen wir von der Politik auf Bundes- und Landesebene gute Rahmenbedingungen. Morgen in einer Woche ist Bundestagswahl. Dann werden die Weichen für die kommenden vier Jahre gestellt. Auch dafür, wie es mit uns Hebammen weitergehen wird und wie Schwangere und Müttern in Zukunft versorgt werden. Als Deutscher Hebammenverband fordern wir deutliche Maßnahmen in der kommenden Legislaturperiode. Unsere Ziele sind: Die Rahmenbedingungen der Hebammenarbeit verbessern, die Versorgung mit Hebammenleistungen umfassender planen und gewährleisten, die Akademisierung des Hebammenberufes voranbringen. Alle Parteien haben die gesellschaftspolitische Bedeutung von Hebammen erkannt und in ihre Wahlprogramme aufgenommen! Das war nicht immer so und stimmt uns hoffnungsvoll. (…) Die nächste Bundesregierung hat einiges zu tun, um die Weichen für bessere Versorgung von Schwangeren, Müttern und ihren Kindern zu stellen. Als Berufsverband werden wir den Politikerinnen und Politikern auch zukünftig genau auf die Finger schauen und sie an ihren Versprechen messen. Um gehört zu werden, müssen wir Hebammen auch in Zukunft zusammenstehen. Um gehört zu werden, brauchen wir auch weiterhin die Hilfe von Eltern und anderen Unterstützerinnen und Unterstützern. Sie alle haben uns bei dieser Deutschlandtour großartig unterstützt! Ich hoffe, dass wir dabei auch in Zukunft auf Sie zählen können. Herzlichen Dank!“