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Das haben Hebammen nicht verdient!

Plakatausschnitt von Eqal Pay Day 2014

In diesem Jahr stehen beim Equal Pay Day – dem Tag für die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern – die sogenannten 450€-Jobs im Focus. Gerade in diesen Beschäftigungsverhältnissen ist der Frauenanteil besonders hoch. Folgen von jahre- oder jahrzehntelangen Verbleiben in Minijobs sind später Rentenlücken und damit verbunden Altersarmut. Ein Problem, das auch viele Hebammen betrifft.  

2008 wurde der Equal Pay Day, der internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen erstmals in Deutschland durchgeführt. Dieser Tag markiert die Zeit, die Frauen im Durchschnitt länger tätig sein müssen, um das Gehalt zu verdienen, welches Männer bis zum 31.12. des Vorjahres bekommen haben. In diesem Jahr ist es der 21. März!

Das heißt, wir Frauen müssen durchschnittlich In  80 Tage länger arbeiten als Männer, um deren Einkommensniveau zu erreichen. Am Equal Pay Day wird auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam gemacht. Die Aktion wird nicht nur vom Deutschen Frauenrat, von diversen Mitgliedern aller Fraktionen und Regierungsparteien, sondern auch dem Bundesfamilienministerium unterstützt.

Damit nicht nur in den Vorstandsetagen die Gehälter der Geschlechter angeglichen werden, beteiligt sich auch der Deutsche Hebammenverband an dem Aktionstag. Alle Kreißsäle erhalten Aktionsmaterial und Buttons. Druckvorlagen für eigenes Aktionsmaterial finden Sie in der rechten Spalte.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.equalpayday.de

Equal-Pay-Day-Proteste, hier 2014 in Berlin

Wussten Sie schon, dass...

  • Frauen – laut statistischem Bundesamt – besser ausgebildet sind?
  • laut DESTATIS 2010 71,7% aller angestellten Hebammen Teilzeit arbeiteten oder geringfügig beschäftigt waren. 1991 waren es nur 28,9%.
  • diese Entgeltlücke zu einer Rentenlücke von 59% und damit in die weibliche Altersarmut führt?
  • es überwiegend Frauen sind, die in den Gesundheits-/Care- und Sorgeberufen die Grundlage dafür schaffen, das Menschen der Rücken für ihre Karriere freigehalten wird?
  • Frauen ihre Erwerbstätigkeit häufiger und länger familienbedingt unterbrechen oder reduzieren als Männer?
  • in Berufen, in denen der Frauenenteil steigt, das Durchschnittsgehalt nachweislich sinkt?
  • Hebammen bereits nach ihrer Ausbildung eigenständig und eigenverantwortlich Frauen während Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett betreuen dürfen?
  • Hebammen für acht Stunden Rufbereitschaftsdienst im Krankenhaus nur eine Stunde bezahlt bekommen?
  • Hebammen für den geleisteten Nachtdienst eine Zulage von 20% bekommen, Mitarbeiter im metallverarbeitenden Gewerbe aber bis zu 100%?
  • angestellte Hebammen direkt nach der Ausbildung lediglich 1300,– € netto verdienen?
  • sich also die hohe Verantwortung und Haftung der Hebammen nicht in der Vergütung widerspiegelt

Der Deutsche HebammenVerband fordert die Aufhebung dieser Ungerechtigkeit, denn:

„Viel Dienst-wenig Verdienst“— das haben Hebammen nicht verdient!   

Zuletzt geändert am 27.03.2015